Beim Aufbau eines Vapeshops oder E-Zigarettenladens sind diverse Aspekte von großer Relevanz. In diesem Beitrag möchten wir wertvolle Erkenntnisse teilen, die wir von unseren erfolgreichen Kunden in der Vapeshopbranche erhalten haben. Diese Denkanstöße sollen angehenden Unternehmern helfen, die einen Vapeshop eröffnen möchten.
Die Standortwahl:
Die gleichen Prinzipien wie im Fachhandel sind hier anwendbar. Bei der Standortwahl müssen Sie sich zwischen zwei Grundausrichtungen entscheiden. Einerseits gibt es teure, jedoch hochfrequentierte A-Lagen. Diese zeichnen sich durch einen kontinuierlichen Strom von Laufkundschaft aus, sind jedoch entsprechend kostenintensiv. Andererseits bieten sich günstigere Ladenlokale in zweit- oder drittklassigen Lagen an. Hier sollten Sie jedoch nicht allein auf spontane Laufkundschaft setzen, die sich ohne Ihr Zutun in Ihr Geschäft verirrt.
A-Lagen:
Achten Sie darauf, dass Kaufpreis oder Miete in Ihren Businessplan passen. Die Kosten für Gewerberäume in dieser Lage sind nicht selten sehr hoch. Schließlich sprechen wir hier von Einkaufspassagen, Malls und Einkaufszentren. Der Vorteil einer solche Platzwahl liegt auf der Hand. Sie brauchen sich nicht übermäßig mit Neukundenbeschaffung befassen. Damit lassen sich die hohen Mietpreise durchaus rechtfertigen.
B-Lagen:
Der große Vorteil ist die Kostenersparnis. Miet- oder Kaufpreise sind hier weitaus geringer. Budgets, die dadurch zur Verfügung stehen, müssen aber verstärkt ins Marketing investiert werden. Schließlich müssen Ihre Kunden hier gezielt in Ihr Geschäft und vielleicht sogar Ihre Gegend gelotst werden.
Eine Sache gilt für jedes Ladenlokal in jeder Lage und Gegend. Sie müssen Ihren zukünftigen Laden wirklich mögen. Das wird immerhin Ihr neuer Arbeitsplatz, an dem Sie den Großteil Ihrer Zeit verbringen. Die Dampferbranche ist ein sehr Beratungsintensives Business. Sie werden sehr viel Zeit mit Ihren Kunden in Beratungsgesprächen verbringen. Sollen diese Dialoge zum Verkaufserfolg führen, dann müssen sich Ihre Kunden wohl fühlen, genauso wie Sie auch.
Basics – Versicherung, Gewerbe, Krankenkasse, Ämter und Gesetze
In Deutschland möchten Gewerbe ordnungsgemäß angemeldet sein. Man braucht Versicherungen und hat allerlei Vorschriften und Gesetze zu beachten. Darin unterscheidet sich eine Selbstständigkeit im Bereich E-Zigaretten nicht von anderen Konzepten. Um auch wirklich nichts zu vergessen, gibt es die unterschiedlichsten Beratungsinstitutionen. Zum Thema Existenzgründung können Sie sich an Ihre örtliche Handwerkskammer wenden. Persönliche Beratungsgespräche sind immer eine gute Idee. Auch wenn Sie ein bestehendes Geschäft übernehmen. Darüber hinaus können Sie auch auf Agenturen zu gehen, die sich auf Existenzgründungen spezialisiert haben. Diese verschiedenen Beratungsstellen geben eine gute Übersicht zu Pflichtversicherungen, Anmeldungen, Bescheinigungen und Ämtergängen.
Ein Thema, bei dem sich Neulinge wirklich genaustens informieren sollten, ist die Erstellung eines Businessplans. Damit hängen die verschiedenen Möglichkeiten bzgl. Fördermittel zusammen. Viele Förderungen werden nicht wirklich medienwirksam kommuniziert. Daher sollten Sie in dieser Sache auf jeden Fall Beratung in Anspruch nehmen, um keine finanzielle Beihilfe auszulassen.
Denken Sie über Franchise nach.
Man könnte stundenlang über Vor- und Nachteile von Franchisekonzepten diskutieren. Denn von beidem gibt es definitiv genug. Um herauszufinden ob Franchise für Sie in Frage kommt, sind folgende Punkte zu bedenken. Als Franchisenehmer (also Sie und Ihr Geschäft) übernehmen Sie ein vorgefertigtes Geschäftsmodell von einem Franchisegeber. Darin enthalten sind erprobte und erfolgreiche Vorgehensweisen in nahezu allen Bereichen des Business. Dazu gehören ein erfolgreiches Geschäftsmodell, Hilfe bei der Kapitalbeschaffung, Unterstützung bei Ladenbau, Marketing, Einkauf und Logistik.
Beachten Sie, dass hier aber in jedem Fall ein Franchisevertrag mit dem Franchisegeber geschlossen wird. Ganz allgemein haben Sie im Franchise viel weniger Gestaltungsraum für eigene Ideen und Konzepte. Dafür sind Sie nicht in der Pflicht das Rad neu zu erfinden. Stattdessen konzentrieren Sie sich darauf, ein schon erfolgreiches Konzept für sich nutzbar zu machen. Das schafft eine gewisse Freiheit. Einen kurzen Einstieg und weitere Infos zum Thema Franchise finden Sie im deutschen Franchise Portal: Hier
Auf eine Zielgruppe ausrichten.
Hier gibt es nur eine wesentliche Unterscheidung mit Auswirkungen auf Marketing, Ladenbau und Sortiment. Ihre Zielgruppe ist entweder schon aktiver Dampfer oder angehender Vaper. Also entweder Nutzer von E-Zigaretten oder eben noch nicht.
Wählen Sie eine Zielgruppe aus und richten Sie Ihren Vapeshop darauf aus. Ihre Zielgruppenausrichtung sollte sich von Beginn an wie ein roter Faden durch alle Unternehmensbereiche ziehen. Ziel einer solchen Ausrichtung ist es gezielt Kunden aus der Zielgruppe anzusprechen, in Ihren Laden zu locken und möglichst großen Umsatz innerhalb dieser Gruppe zu realisieren.
Ausrichtung auf NICHT Dampfer und Neulinge:
Ihr Shop sollte einladend und zugänglich aussehen. Überfordern Sie Ihre Kundschaft nicht mit zu viel Technik oder Fachbegriffen, die nur erfahrene Dampfer verstehen. Das schreckt ab. Eingang, Schaufenster und Atmosphäre sollten möglichst einladend und zugänglich gestaltet sein. Sehr oft wird Dampfen als eine Art Szene oder fast schon Subkultur wahrgenommen. Achten Sie darauf, dass dieser Aspekt nicht zu stark wahrnehmbar ist. Nicht-Dampfer fühlen sich logischerweise nicht dazugehörig und eher abgeschreckt. Große Fenster und helle Einrichtung mit guter Ausleuchtung machen hier eine Menge aus und wirken einladend. Werbemittel sollten Einsteigerprodukte zeigen, um die noch neue Kundschaft nicht zu überfordern.
Um es deutlich zu machen, Ihr Vapeshop sollte in diesem Fall kein spärlich beleuchtetes und dunkles Wohnzimmer sein. Sitzecken mit Dampfer-Veteranen, welche gerade die achte Coil in den Verdampferkopf basteln sind ebenfalls nicht einladend für Neukunden. Bei etablierten Dampfern sieht das natürlich ganz anders aus.
Ausrichtung auf Vaper:
Planen Sie die ortsansässige Dampferszene zu übernehmen, dann muss Ihr Ladenlokal auch genau das ausstrahlen. Sie müssen sich in diesem Fall als versierten Fachhändler verstehen und Ihre Expertise mit Ihrem Laden ausstrahlen. Man sollte schon von weitem erkennen, dass Sie ein Spezialist sind. Alles das, was Nicht-Vaper abschreckt, wirkt auf viele alteingesessene Dampfer anziehend. Produktneuheiten sollten prominent platziert und beworben werden.
Technik, Innovation und Know-How sind die führende Argumente Ihrer Außenkommunikation. Aber auch Sie selbst sind hier sehr stark gefordert. Ihr Fachwissen sollte sowohl in Tiefe als auch Aktualität über dem Ihrer Kunden liegen. Jeder der sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat weiß, dass dort draußen einige Kunden unterwegs sind, die sich wirklich gut in der Materie auskennen.
Schlussendlich dürfen Sie Ihren Vapeshop, im Rahmen dieser Ausrichtung, ein klein wenig zum Szenetreff machen. Kunden, die sich wohlfühlen, kaufen mehr und kommen öfter wieder. Daher spricht nichts gegen eine gemütliche Sitzgelegenheit oder Loungearea.
Marketing Konzept
Machen Sie sich Gedanken über Ihr Marketingkonzept. Ein Plan, von dem man abweicht, ist immer noch besser als gar keinen Plan.
Zwei Dinge sind hier grundlegend. Erstens sollten Sie sich mit dem TabakerzG auskennen und keine verbotene Werbung machen. Hier gibt es einiges zu bedenken.
Im Kern steht die Frage: Wie erreichen Sie Ihre Zielgruppe am besten? Hier geht probieren über studieren. Schauen Sie, dass Sie Flyer in Ihrer unmittelbaren Nähe auslegen. Vielleicht kennen Sie benachbarte Geschäfte und Unternehmer. Bieten Sie diesen Kollegen an, deren Werbemittel in Ihrem Geschäft auszulegen. Das fördert das gute nachbarschaftliche Verhältnis und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre eigenen Werbemittel in deren Räumen zu platzieren. Fragen Sie einfach! Nutzen Sie Medien, die in Ihrem Umkreis konsumiert werden oder machen Sie gleich zielgerichtetes Onlinemarketing. Wägen Sie immer die Kosten gegen den potenziellen Nutzen ab. Schalten Sie also bitte keine Werbung in der Apothekenzeitung. Die ist teuer und wird nicht von Ihrer Zielgruppe gelesen. Einige Impulse für Marketing in Zeiten des TabakerzG finden Sie: Marketingideen für Vapeshops.
Tipp: Veranstalten Sie Events um sich gegen die Konkurrenz im Onlinebereichdurchzusetzen: Blog – Events als beste Offline-Strategie.
Vergessen Sie die Kasse für Ihren Vapeshop nicht!
Seit dem 01.01.2020 ist die Kassensicherungsverordnung in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt muss das von Ihnen eingesetzte Kassensystem alle Anforderungen des Bundesfinanzministeriums erfüllen.
Neben den technischen Anforderungen bietet eine gute Kasse aber auch vielfache Erleichterung im daily business. Kassensysteme wie KORONA sind in der Lage Ihr gesamtes Bestellwesen zu automatisieren, die Mitarbeiterzeiterfassung zu übernehmen und die Buchhaltung für Sie zu erledigen.
KORONA Kassen können noch eine ganze Menge mehr für Vapeshops leisten. Deshalb vertrauen auch so viele Dampfshops auf diese Kassenlösung. Eine Produktdemonstration und ein Demoaccount sind übrigens kostenfrei.